31 – Vom Wesen der Visionen

VISION ist das Zentral-Thema des diesjährigen FUTURE DAY am 7. Juni. Hier einige Überlegungen zu diesem schillernden Begriff:

Das berühmte Helmut-Schmidt-Bonmot „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen!“ ist ein geflügeltes Wort geworden, das mal ironisch, mal affirmativ gebraucht wird. Wie ist das also? Sind Visionen überflüssig, weil sie uns nur von einer nüchternen Weltbetrachtung abhalten? Oder brauchen wir einen Arzt, wenn wir keine haben?

Der marxistische Zyniker Slavoj Žižek behauptet, dass wir zum ersten Mal in einem Zeitalter leben, in dem es keine Utopien mehr gibt. Seine »Vision« ist, dass dieser bedauerliche Zustand durch Aufstände der Sinnlosigkeit beenden wird – der verzweifelte Mob zerstört die Machtverhältnisse und bringt die Anarchie; daraus wird sich dann schon etwas Utopischer ergeben. Der schwedische Multikünstler Alexander Bard formulierte hingegen: Wir leben in einem hyperzynischen Zeitalter. Wir nehmen unsere Wünsche, Hoffnungen, Träume nicht mehr ernst. FORTSCHRITT zum Beispiel – haben wir in den letzten Jahren diesen Begriff einmal ohne innere Distanzierung und tiefen Skeptizismus gehört? Was aber passiert, wenn wir afuturistisch werden, also aufhören, an eine bessere Zukunft zu glauben? Können Menschen, Gesellschaften, Individuen, ohne die Vision einer besseren Welt auskommen?

Das Visionswesen Mensch

Um die Bedeutung von Visionen zu verstehen, müssen wir uns zunächst mit der seltsamen Disziplin die NEUROFUTURISTIK beschäftigen: Was bedeuten Zukunfts-Bilder und Zukunfts-Konstruktionen für das menschliche Sein, welche mentalen Auswirkungen haben sie? Und wie beeinflussen sie über Schleifen-Effekte wiederum die Zukunft selbst (der self-fulfilling-prophecy-Effekt).

Unser Hirn ist, entgegen heute weit verbreiteter Künstliche-Intelligenz-Alliterationen, keine »Denkmaschine«, die die Wirklichkeit nur abbildet und »prozessiert«. Unser Hirn verfügt über sehr seltsame emergente Fähigkeiten, die das lineare Konzept einer Maschine verlässt. Wir TRÄUMEN. Wir produzieren GEFÜHLE. Unser Hirn, in enger Zusammenarbeit mit dem Körper, ist eine chemische Fabrik, die unentwegt Botenstoffe, Hormone, Erregungen ausschüttet; es ist »juicy«, lebendig in jeder Hinsicht, jedenfalls wenn wir uns mitten IM LEBEN befinden.

Unser Hirn ist von der Evolution nicht zufällig als eine Art Visions-Generator geformt worden: Ständig stellen wir uns vor, wie es werden könnte, was uns droht. Antizipation hilft uns, uns zu orientieren, sie kann aber auch quälend werden. Wenn wir zum Zahnarzt gehen, stellen wir uns schon tagelang vorher das Geräusch des Bohrers vor, was den Event nicht schmerzloser macht. Dadurch verbrauchen wir nutzlos Energie. Wenn wir einen Menschen lieben, baut unser Hirn ständig Szenen und Szenarien, in dem dieser Mensch die Hauptrolle spielt.

Diese ständige Vorausschau hat einen tief evolutionären Grund. Wir sind Zukunfts-Wesen, weil wir als äußerst fragile Spezies – unsere Kinder brauchen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, um auf eigenen Beinen zu stehen – in besonderer Weise VORSORGE treffen müssen. Anders als die meisten Tiere reagieren wir nicht nur mit Instinkten und »Skripts« auf unsere Umwelt. Sondern mit Projektionen. Visionen haben dabei die Funktion, uns dorthin zu leiten, wo die Lage für uns und unsere Nachkommen besser ist.

Um diese Funktion aktiv zu halten, hat die Natur so etwas wie mentale Trigger entwickelt, die uns daran hindern sollen, in einen kaloriengetränkten Stupor zu versinken, wenn die Lage für uns und unsere Nachkommen gerade günstig erscheint (allerdings ist diese Funktion, wie wir sehen können, nicht 100 Prozent zuverlässig). Dopamin ist jene körpereigene Droge, die uns für Visions-Anstrengungen belohnt. Jedes Mal, wenn wir Ziele erreicht haben, die wir uns vorgestellt und selbst gesetzt haben, schüttet unser dopaminerges System Euphorie Gefühle aus.

Dopamin ist nicht nur irgendeine Substanz, irgendein Hormon. Es Lebens-Elixier. Es bestimmt unsere Stimmungen. Es hält uns wach und vital. Für das Dopamin laufen Marathonläufer, malen Künstler, quälen wir unsere Muskeln in Fitness-Stadien oder rufen Politiker neue Zeitalter aus. Man kann Dopamin vorübergehend austricksen, mit Alkohol oder Heroin oder einigen Neurotransmittern. Aber wirklich ersetzen kann man es nicht. Ohne Dopamin – und das die Aufnahmefähigkeit garantierende Serotonin – werden wir depressiv. Dopamin-Verlust bedeutet, dass wir aus dem Spannungsverhältnis zwischen Gegenwart und Zukunft aussteigen. Nichts bedeutet mehr etwas. Hoffnung verschwindet. Das aber ist der Kern der humanen Existenz.

Wenn das Perspektivische fehlt, richtet sich unsere innere Aufmerksamkeit immer nur auf den Mangel, den wir empfinden. Dann geraten wir in Problem-Trance. Wir alle kennen Menschen, die in Verbitterung leben, und für die das Leben ein einziges Problem geworden ist. In einer hypermedialen Welt werden solche Effekte in Form hysterischer Epidemien, übertriebener Ängste und einem Hang zu Verschwörungstheorien verstärkt. Soziale Medien etwa erzeugen ständige Ausschüttungen von Dopamin, die auf Bindungs- und Beziehungsillusionen zielen. Was unvermeidlich zu schrecklichen Ent-täuschungen führt.

Visionen schneiden ein Fenster in den mentalen Realitäts-Bunker, in dem wir gefangen sind. Sie geben unserem SEIN eine Perspektive, die uns von unserer existentiellen Traurigkeit erlösen kann. Aber WIE müssen Visionen beschaffen sein, damit sie diese Vitalität leisten können?

Utopien, Visionen, Prophezeiungen

Stellen wir uns vor, wir wären Bewohner eines Raumes, den wir von innen betrachten und mit unserem MIND ausloten. In diesem Raum geht es tatsächlich nicht mit rechten Dingen zu. Denn die Idee von »Wirklichkeit« ist auch nur eine Fiktion. Im riesigen Möglichkeits-Raum konstruieren wir einen kleineren Bereich, den wir als unseren Erlebens- oder Wirkungsraum definieren. Darin befindet sich alles, was unmittelbar Auswirkung auf uns zu haben scheint.

Im unmittelbaren Wirkungsraum kursieren Aussagen über die Zukunft, die sich grob in VORAUSSAGEN und VORHERSAGEN aufteilen lassen (Predictions und Forecasts). Der Unterschied scheint gering, ist aber wichtig: VorRAUSsagen nehmen bestimmte mögliche oder wahrscheinliche ZUSTÄNDE vorweg, sie erzeugen ein Narrativ, sie lassen sich als Ereignis erzählen. VorHERsagen hingegen beschreiben einen unscharfen Prozess, sie handeln von »Trends«, die nicht unbedingt zu einem fixierten End-Zustand führen müssen.

Unser Hirn hat aber nun die Eigenschaft, diesen Raum AUSDEHNEN zu wollen. Es differenziert in erwünschte und ersehnte Zustände, und konstruiert daraus bestimmte Zukunfts-Narrative mächtiger Art.

UTOPIEN sind Imaginationen eines Idealzustands. Sie basieren immer auf einer REDUKTION, in der die Zukunft auf ein zentrales Lösungs-PRINZIP reduziert wird. Sie sind deshalb so faszinierend und lukrativ, weil sich mit ihnen die verwirrende Widersprüchlichkeit des Seins aufheben lässt. Utopien handeln von ENDGÜLTIGEN Wahrheiten. Sie zapfen Dopamin längst VOR ihrer Verwirklichung. Deshalb haben »Jünger« von Utopien, religiösen wie weltlichen, immer diesen irren, starren Blick. Sie sind von der Vorstellung eines Ideals gedopt (und deshalb können Revolutionäre und Revolutionärinnen ziemlich sexy sein). Weil sie eine radikale, dopaminbringende Veränderung verheißen).

Utopien müssen jedoch immer scheitern. Schon aufgrund ihrer eingebauten Enttäuschungslogik. Wir erinnern uns: Das Hirn lebt in seiner Dopamin-Ausschüttung aus der Spannung zwischen Jetzt und Dann (oder Sein und Sollen). Sobald wir einen erwünschten Idealzustand erreichen, oder uns ihm auch nur nähern, schaltet unser Hirn auf einen anderen Modus. Es sieht plötzlich die neu entstehenden Defizite. Sofort wird aus einer Utopie eine Dystopie. Wenn sich der Möglichkeitsraum in einen Wirklichkeitsraum verwandelt, verschwindet jene kreative Dissonanz, die uns mental nach vorne treibt. Deshalb grassieren Depressionen nirgendwo so schrecklich wie in verwirklichten Utopien, wie etwa im Kommunismus oder einem Marktsystem, in dem der Einzelne auch noch für seine Einsamkeit verantwortlich ist.

Viele kluge Denker haben diesen fatalen Aspekt der Utopie verstanden. Karl Popper und Hannah Arendt widmeten ihr Lebenswerk der Tragik des Utopischen. Campanellas SONNENSTAAT oder Thomas Morus »Utopia« – der Ort, der zugleich ein Nicht-Ort ist – wurden von ihren Autoren als Allegorien, nicht als Gebrauchsanweisungen geschrieben. Marx war nie ein Utopist, das Drama beginnt immer nur da, wo er von seinen Jüngern dafürgehalten wird. Utopien verunmöglichen auf dem Wege ihrer Verwirklichung tatsächlich Wandel, sie zerstören das evolutionäre Element, weil sie alles Störende zu eliminieren trachten. Leben, Gesellschaft, Geist, auch BUSINESS, ist aber nichts anderes als das vitale Resultat von Störungen.

Schon 500 vor Christus formulierte der griechische Denker Telecides eine Welt, in der „nichts Angstvolles mehr erscheint, keine Krankheiten existieren… Wenn etwas gewünscht wird, erscheint es sofort.” In der Mangelgesellschaft der frühen Aufklärung entstand die Vision des Schlaraffenlandes, die dann vom kommunistischen Utopismus übernommen wurde. Heute erreichen die Digitalen Phantasien ähnlich utopisch-dystopische Dimensionen: Demnächst sollen uns die Computer auch das Denken, das Kommunizieren und das Lieben abnehmen, damit wir es RICHTIG komfortabel haben!

Eine Variante der Utopie, mit einem ähnlichen transzendenten versprechen, ist die PROPHEZEIUNG. Im Unterschied zur Utopie handelt es sich dabei weniger um die Vorstellung eines Zustandes als um einen Kommunikationsakt. Der Prophet richtet sich direkt an den Existenzkern dessen, der ihm folgen soll. Dabei geht es um direkte emotionale Übertragung, um Be-Ziehung in einer extremen Form.

Der Prophet ist eine archetypische Figur, die dem tiefen Erlösungswunsch von uns Menschen entspringt. Dabei geht es im Kern wieder um Gefahren-Vermeidung. Niemand ist so beliebt wie der Prophet, der uns vor dem Abgrund retten will. Und je drastischer und blumiger er den Abgrund beschreibt, desto mehr fühlen wir uns hingezogen. Propheten können in die Freiheit führen, wie Moses sein Volk Israel, aber sie neigen sofort dazu, ein eigenes REGIME aufzubauen. Der Prophet spielt mit der Selbstlosigkeit, ist aber immer korrumpierbar durch die Macht, die ihm seine Jünger geben. Als vor dreißig Jahren viele Deutsche zu BAGHWAN gingen, dem Propheten der indischen Freizügigkeit, gerieten sie sogleich in eine sektenhafte Dystopie.

Auch die Politik neigt immer wieder zum Prophetischen – trotz oder gerade aller Nüchternheit, die die Demokratie mit sich gebracht hat. Propheten sind Erlöser von überschüssiger Komplexität, und als solche neigen sie dazu, die Welt in Gut und Böse zu spalten. Der Prophet lebt von der Vermutung, dass „alles immer schlechter” wird. Der phönixhafte Aufstieg, den er verspricht, benötigt die Asche des Alten. Deshalb sind Propheten große Zerstörer, aber schlechte Konstrukteure.

„Unterschätzen wir nicht die Kraft der Visionen und DIREKTIONEN. Dies sind unwiderstehbare Kräfte, die fähig sind, scheinbar unüberwindliche Widerstände zu überwinden in begehbare Wege und erweiterte Möglichkeiten zu verwandeln. Sie stärken das Individuum. Die beginnen bei einem selbst. Definiere, wer Du bist. Re-Definiere deine Persönlichkeit. Wähle Dein Ziel, indem Du dein SEIN artikulierst. Wie Nietzsche sagte: Wer ein Warum kennt, kann jedes Wie ertragen.”
Jordan B. Peterson, 12 Rules for life.

Mission versus Sinn

Um die Funktion echter Visionen – im Unterschied zu Utopien und Prophezeiungen – zu verstehen, lohnt es sich, das Phänomen auf dem Feld des »Business« zu beobachten. Hier lässt sich eine zentrale Unterscheidung in der Differenz zwischen MISSION und PURPOSE eines Unternehmens erkennen. »Purpose« habe ich bewusst im Englischen gelassen, denn die deutschen Wörter „Zweck, Ziel, Bestimmung” drücken nicht treffend aus, worum es geht (Auch »Daseinsziel« klingt nur fürchterlich steif). Ein »Purpose« ist eher ein »Sinn«, der vom Handeln her denkt und fühlt. Eine Aufgabe, die einen (selbst-)transzendierenden Aspekt beinhaltet.

Die MISSION eines Unternehmens wird meistens auf Aktionärsversammlungen vorgetragen oder vom CEO gegenüber den Medien vertreten. Sie handelt von dem, was das Unternehmen im Markt WILL. Es geht um den eigenen Bedeutungs-Anspruch. Im Kern steckt meistens ein WACHSTUMSZIEL: Wir WERDEN den Umsatz verdoppeln, wir MÜSSEN die Marge erhöhen! Missionen entstehen aus Kampagnendenken, und sie vertreten eine Siegerlogik.

»Purpose« – ist hingegen die Erweiterung des inneren Zweckes, des GESCHÄFTSFELDES durch eine höhere Sinn-Dimension. Es geht um das, was Unternehmen tatsächlich in Richtung Zukunft »Er-lösen«, möchten, nicht nur VERDIENEN. Simon Sinek hat den Unterschied mit seiner simplen Golden-Circle-Regel auf den Punkt gebracht. In der Mission geht es um das WIE und das WAS, im »Purpose« geht es um das WARUM.

Während die Mission dem SHAREHOLDER VALUE dient, also dem Eigeninteresse der Organisation selbst, wächst die VISION entlang der lebendigen BEZIEHUNGEN des Unternehmens.

  • Zu den Stakeholdern
  • Den Mitarbeitern
  • Der Umwelt
  • Der Gesellschaft
  • Zur Technologie im Sinne eines HUMANEN Zugangs.

„Purpose guides you, Mission DRIVES you”: Missionen kommen oft mit einer militärischen Logik einher. Spiel, Satz, Sieg. Visionen hingehen erzeugen eine Oszillation, die das Unternehmen UND seine Umwelt in Schwingung versetzen. Sie erzeugen eine Aura, eine Faszination, die das Unternehmen jenseits des Geldlichen faszinierend macht.

  • Mark Zuckerberg ist der klassische MISSIONAR: „Meine erste Priorität war immer unsere soziale Mission, Menschen zu verbinden” – in diesem Satz zeigt sich eine Mission, die sich als Vision tarnt, aber nie eine war.
  • Steve Jobs hatte hingegen immer die klare Vision „Technologie in Schönheit und Einfachheit für alle Menschen zu schaffen”. Ob er das erreicht hat, darüber mag man streiten. Wenig Zweifel besteht aber an der Authentizität und Tiefe seiner Vision. Denn Jobs riskierte für seine VISION sämtliche MISSIONEN des Unternehmens Apple.

MISSIONEN tarnen sich oft als Visionen, aber der Unterschied wird deutlich, wenn man genauer hin spürt. Man denke an die Claims der Deutschen Bank vor der Bankenkrise „Die deutsche Weltbank mit deutschen Wurzeln”, die „Gewinnerin im Kampf um die Globalisierung”. Wenn als Visionen getarnte Missionen zusammenbrechen, erzeugt dies einen Vertrauensbruch, die die Existenz von Firmen gefährden kann. Dann ist Neubeginn schwierig. Wenn die Energieindustrie jahrelang von „sicherer und sauberer Energie” sprach, meinte sie eher die bequeme Art, ihr Monopol zu verteidigen. Die Autoindustrie veranstaltet einen Mobilitätskongress nach dem anderen, ist in Wahrheit aber nur mäßig an Mobilität interessiert. Sondern eher daran, möglichst viele Modelle mit Verbrennungsmaschinen zu verkaufen. Der Dieselskandal ist Resultat dieses Selbst- und Fremdbetrugs.

Missionen haben einen selbsthypnotischen Effekt auf das Innere eines Unternehmens. Sie erzeugen verzerrte Wahrnehmungen, Illusionen von Größe und Überlegenheit. MISSION COMPLETED – so das Banner des Kriegsherrn Georg W. Bush auf dem Flugzeugträger im Jahr 2003, ein halbes Jahr nach dem Beginn des Irak-Krieges.

Damals fing die Misere im Nahen Osten richtig an.

Visionen erinnern uns daran, dass eine bessere Zukunft nicht entsteht, indem wir der Welt unseren Willen aufzwingen. Sondern indem wir uns ihr AN-VERWANDELN. Und gerade dadurch ECHTEN Wandel erzeugen!

Visionen sind Beziehungsarbeit mit der Zukunft !

  • Gute Visionen haben immer eine Art von Leichtigkeit. Sie gehen mit der Zukunft SPIELERISCH um.
  • Gute Visionen sind nie völlig präzise. Sie bilden einen RAHMEN der Orientierung. Sie ÖFFNEN etwas, statt es utopisch zu verschließen.
  • Gute Visionen verbinden die Gegenwart mit der Zukunft, indem sie EMERGENTE Kräfte im Heute benennen, die uns auf das Kommende hinweisen.
  • Gute Visionen erlauben uns, die Welt nicht in den Kategorien von PROBLEMEN zu sehen, sondern in LÖSUNGEN zu denken. Zu Lösungen gehört auch die Geduld. Der Weg entsteht beim Gehen, wenn wir wach bleiben!
  • Gute Visionen machen Wandel nicht einfach, aber leichter. Sie nutzen das Staunen als Energiequelle.
  • Gute Visionen lösen etwas in mehreren Dimensionen gleichzeitig: ökonomisch, ökologisch, mental, operativ…
  • Gute Vision nutzt die Zukunft als Spiegel, in dem wir uns selbst besser erkennen können. Sie fordert uns zur Selbstverwandlung und innerem Wachstum auf, ohne uns zu bevormunden.
  • Gute Visionen erzeugen schließlich eine Art Ehrfurcht. Ehrfurcht – im englischen AWE – ist das Gefühl, das entsteht, wenn wir mit den transzendenten Dimensionen des Lebens konfrontiert sind. Gute Visionen verbinden uns mit der kommenden Komplexität, in der alte Widersprüche erlöst werden.

WAHRE VISIONEN:

  1. Finden das Gross-artige in kleinen Schritten.
  2. Stellen die Fragen nach dem Sinn von der Zukunft her.
  3. INTEGRIEREN den MIND mit dem TUN.
  4. Überwinden ANGST durch Verbindung.

Die Zukunft ist kein Ort, zu dem wir gehen.
sondern eine IDEE in unserem heutigen Bewusstsein.
Etwas, das wir erschaffen
Und das uns dabei verwandelt.
Der Psychologe Stephen Grosz